50-Grad-Test: So prüfen Sie, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist

Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage: „Kann mein Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizt werden?“

Die Antwort ist oft einfacher, als Sie denken: Mit dem 50-Grad-Test können Sie selbst herausfinden, ob Ihr Haus für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe geeignet ist – ganz ohne Fachwissen. Nur mit etwas Geduld.

Warum ist der 50-Grad-Test so wichtig?

Wärmepumpen arbeiten besonders effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen (ideal: 35 - 55 °C je geringer, desto effizienter). In Altbauten wird häufig angenommen, dass die Heizkörper zu hohe Temperaturen bzw. Vorlauftemperaturen benötigen. Doch das stimmt nicht immer:

  • Überdimensionierte Heizkörper: In vielen Altbauten wurden Heizkörper großzügig ausgelegt. Das ist heute ein Vorteil, denn große Heizkörper kommen auch mit niedrigeren Temperaturen zurecht.
  • Tatsächlicher Verbrauch vs. Prognose: Berechnungen gehen oft von extremen Bedingungen aus, die in der Realität selten auftreten. In der Praxis liegt der Energiebedarf meist deutlich unter den theoretischen Werten. Teilweise wurden frühere Gasheizungen auch gerne aus psychologischen Gründen 20 % überdimensioniert.  

Fazit: Auch unsanierte Altbauten können oft problemlos mit einer Wärmepumpe betrieben werden und der 50-Grad-Test zeigt Ihnen, ob das bei Ihrem Haus der Fall ist.

So funktioniert der 50-Grad-Test – Schritt für Schritt

Der Test simuliert den Betrieb einer Wärmepumpe, indem Sie die Vorlauftemperatur Ihrer bestehenden Heizung begrenzen.

1. Warten Sie auf einen kalten Tag

Ideal sind Außentemperaturen um den Gefrierpunkt oder darunter.

2. Vorlauftemperatur einstellen

Reduzieren Sie die maximale Vorlauftemperatur Ihrer Heizung auf 50 bis 55 °C.
Bei älteren Steuerungen erfolgt dies über ein Drehrad, bei modernen über das Display.
Sie Können den Test natürlich auch noch intensivieren, in dem Sie die Vorlauftemperatur weiter senken. Je weniger Vorlauftemperatur möglich ist, umso eher ist eine Wärmepumpe für Ihr Haus geeignet.

3. Heizkörper voll aufdrehen

Stellen Sie alle Thermostate auf die höchste Stufe.

4. Beobachten Sie 24 - 72 Stunden

Prüfen Sie, ob alle Räume ausreichend warm werden. Neben dem individuellen Empfinden können auch Thermometer eine gute Unterstützung sein.

Ergebnisse richtig interpretieren

  • Alle Räume warm: Ihr Haus ist sehr wahrscheinlich für eine Wärmepumpe geeignet.
  • Einzelne Räume bleiben kalt: Tauschen Sie die Heizkörper in diesen Räumen gegen größere Modelle.
  • Alle Räume bleiben kalt: Wahrscheinlich ist die Dämmung unzureichend. Energetische Sanierungen (z. B. Fenster, Dach) oder Heizkörpertausch sind sinnvoll.

Zusätzliche Tipps

  • Informieren Sie sich über verschiedene Wärmepumpen-Arten: Luft-Wasser, Sole-Wasser, Wasser-Wasser.
  • Informieren Sie sich über Pelletheizungen: Je nach benötigter Vorlauftemperatur und vorhandenen Räumlichkeiten kann eine Pelletheizung Sinn ergeben.
  • Flächenheizungen (Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung) sind ideal, aber auch Heizkörper funktionieren, wenn sie groß genug sind.
  • Heizkörperventilatoren  können die Heizleistung von Heizkörpern steigern, ohne diese auszutauschen.
  • Hybrid-Lösungen wie z. B. Infratorheizungen  können helfen, selten genutzt Räume zu heizen, ohne Heizkörper zu tauschen.

Warum Altbauten oft unterschätzt werden

Viele glauben, dass Altbauten nicht geeignet sind, weil sie hohe Vorlauftemperaturen benötigen. Doch:

  • Große Heizkörper sind ein Vorteil.
  • Berechnungen sind oft konservativ und berücksichtigen nicht innere und äußere Wärmegewinne.

Die gute Nachricht: Die Technik bei Wärmepumpen ist heute deutlich weiter. Selbst unsanierte Altbauten können häufig mit Wärmepumpen betrieben werden – der 50-Grad-Test liefert den Beweis.

Positiver Nebeneffekt: Egal welche Heizform Sie nutzen. Eine geringe Vorlauftemperatur spart immer Energie. Sollten Sie also feststellen, dass Ihre Heizung bisher zu großzügig eingestellt war, kann Ihnen u. U. auch diese Erkenntnisse helfen, in Zukunft Heizkosten zu sparen.

Fazit

Der 50-Grad-Test ist eine einfache Methode, um die Eignung Ihres Hauses für eine Wärmepumpe zu prüfen.
Unser Tipp: Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich von unseren Experten beraten. Wir sind Ihr Ansprechpartner für Wärmepumpen am Bodensee.

Frau bedient ein modernes Smart-Home-Thermostat an der Wand zur Steuerung der Raumtemperatur.

FAQ zum 50-Grad-Test und Wärmepumpen

Was ist der 50-Grad-Test?

Der 50-Grad-Test ist eine einfache Methode, um zu prüfen, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist. Dabei wird die Vorlauftemperatur Ihrer bestehenden Heizung auf 50 - 55 °C reduziert (falls Sie mutig sind, auch weniger). Wenn alle Räume weiterhin warm bleiben, ist Ihr Gebäude sehr wahrscheinlich für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe geeignet.

Warum ist der 50-Grad-Test wichtig?

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Mit dem Test simulieren Sie den Betrieb einer Wärmepumpe und erhalten eine realistische Einschätzung, ob Ihre Heizkörper und die Dämmung ausreichen. Oder anders formuliert: Sie simulieren niedrige Vorlauftemperaturen, wie bei einer Wärmepumpe.

Kann ich den 50-Grad-Test selbst durchführen?

Ja, der Test ist einfach und erfordert kein Fachwissen. Sie müssen lediglich die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung einstellen und die Thermostate an den Heizkörpern voll aufdrehen. Nach 24 - 72 Stunden sehen Sie, ob alle Räume warm bleiben.

Was passiert, wenn mein Haus den Test nicht besteht?

Bleiben einzelne Räume kalt, können größere Heizkörper in diesen Räumen helfen. Wenn alle Räume kalt bleiben, sind energetische Sanierungen wie Dämmung oder Fenstertausch sinnvoll. Auch eine Kombination aus Wärmepumpe und Hybridheizung ist möglich.

Funktioniert der Test auch bei Altbauten?

Ja! Altbauten werden oft unterschätzt. Viele ältere Häuser haben überdimensionierte Heizkörper, die auch mit niedrigeren Temperaturen auskommen. Der Test zeigt, ob Ihr Altbau für eine Wärmepumpe geeignet ist. Das Beste: Der Test kostet Sie nur etwas Geduld.

Welche Vorlauftemperatur ist ideal für Wärmepumpen?

Optimal sind Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 55 °C. Faustformell: Je niedriger die Temperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Mutige können mit dem Test die Vorlauftemperatur so lange absenken, bis es anfängt zu kalt im Haus zu werden. Dann kennen Sie die niedrigste Einstellung für die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung. Vielleicht werden Sie positiv überrascht sein.

Was ist der 50-Grad-Test?

Der 50-Grad-Test ist eine einfache Methode, um zu prüfen, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist. Dabei wird die Vorlauftemperatur Ihrer bestehenden Heizung auf 50 - 55 °C reduziert (falls Sie mutig sind, auch weniger). Wenn alle Räume weiterhin warm bleiben, ist Ihr Gebäude sehr wahrscheinlich für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe geeignet.

Warum ist der 50-Grad-Test wichtig?

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Mit dem Test simulieren Sie den Betrieb einer Wärmepumpe und erhalten eine realistische Einschätzung, ob Ihre Heizkörper und die Dämmung ausreichen. Oder anders formuliert: Sie simulieren niedrige Vorlauftemperaturen, wie bei einer Wärmepumpe.

Kann ich den 50-Grad-Test selbst durchführen?

Ja, der Test ist einfach und erfordert kein Fachwissen. Sie müssen lediglich die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung einstellen und die Thermostate an den Heizkörpern voll aufdrehen. Nach 24 - 72 Stunden sehen Sie, ob alle Räume warm bleiben.

Was passiert, wenn mein Haus den Test nicht besteht?

Bleiben einzelne Räume kalt, können größere Heizkörper in diesen Räumen helfen. Wenn alle Räume kalt bleiben, sind energetische Sanierungen wie Dämmung oder Fenstertausch sinnvoll. Auch eine Kombination aus Wärmepumpe und Hybridheizung ist möglich.

Funktioniert der Test auch bei Altbauten?

Ja! Altbauten werden oft unterschätzt. Viele ältere Häuser haben überdimensionierte Heizkörper, die auch mit niedrigeren Temperaturen auskommen. Der Test zeigt, ob Ihr Altbau für eine Wärmepumpe geeignet ist. Das Beste: Der Test kostet Sie nur etwas Geduld.

Welche Vorlauftemperatur ist ideal für Wärmepumpen?

Optimal sind Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 55 °C. Faustformell: Je niedriger die Temperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Mutige können mit dem Test die Vorlauftemperatur so lange absenken, bis es anfängt zu kalt im Haus zu werden. Dann kennen Sie die niedrigste Einstellung für die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung. Vielleicht werden Sie positiv überrascht sein.