Wärmepumpe und Stromkosten: Lohnt sich die Investition langfristig?

Ein häufig genanntes Argument gegen die Wärmepumpe ist die Sorge vor steigenden Stromkosten. Tatsächlich steigt der Stromverbrauch, denn eine Wärmepumpe wird mit Strom betrieben – das ist systembedingt und damit unvermeidlich.

Soweit, so gut. Entscheidend ist jedoch nicht der Stromverbrauch allein, sondern die Gesamtbilanz: Welche Heizkosten werden durch die Wärmepumpe insgesamt eingespart?

In der Regel entfällt die Gas- oder Ölrechnung vollständig. Die zentrale Frage lautet daher: Übersteigen die eingesparten Kosten für fossile Brennstoffe die zusätzlich anfallenden Stromkosten? Genau dieser Differenzbetrag macht die Investition in eine Wärmepumpe wirtschaftlich attraktiv – vor allem auf lange Sicht.

Daher schauen wir von Team Hörmann genau auf Ihre individuelle Heiz- und Wohnsituation und empfehlen Ihnen genau die passende Heizanalage – und diese muss nicht immer eine Wärmepumpe, sondern kann durchaus auch eine hochmoderne Pelletheizung sein

Wie effizient arbeitet eine Wärmepumpe?

Moderne Wärmepumpen zeichnen sich durch eine hohe Effizienz aus. Aus 1 kw Strom lassen sich im Schnitt rund 4kw Wärme erzeugen. Klingt seltsam, liegt aber an der Funktionsweise einer Wärmepumpe. Dieses Verhältnis von 1:4 verdeutlicht, dass es sich NICHT um eine klassische Elektroheizung handelt, sondern um ein hocheffizientes Heizsystem. Die Energie wird dabei nicht direkt erzeugt, sondern aus der Umgebung (Luft, Erde oder Wasser) entzogen und durch einen Kompressor und das entsprechende Kältemittel nutzbar gemacht.
Die Betrachtung sollte nicht bei der Stromrechnung enden, sondern die gesamte Heizkostenersparnis über den gesamten Lebenszyklus des Systems einbeziehen.

Mehr Wirtschaftlichkeit durch Photovoltaik

Ein zusätzlicher Hebel zur Reduzierung der laufenden Kosten ist die Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage). Der selbst erzeugte Strom ist deutlich günstiger als Netzstrom. In Verbindung mit einer optimal dimensionierten PV-Anlage und der passenden Abrechnungsstruktur lassen sich die Betriebskosten der Wärmepumpe weiter senken.

Natürlich ist auch die Anschaffung einer PV-Anlage mit Investitionskosten verbunden – das soll nicht verschwiegen werden. Doch im Regelfall amortisiert sich diese Investition nach etwa 8 bis 12 Jahren. Wird der sogenannte Break-Even-Point erreicht – also der Zeitpunkt, an dem beide Systeme (konventionelle Heizung vs. Wärmepumpe mit PV) gleich viel gekostet haben – beginnt die tatsächliche Einsparphase. Bei einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren für eine Wärmepumpe und 25 bis 30 Jahren für eine Photovoltaikanlage entsteht in den verbleibenden Jahren nach dem Break-Even-Point ein klarer wirtschaftlicher Vorteil.

Einsparpotenziale durch spezielle Wärmepumpentarife

Ein weiterer Faktor für mehr Effizienz ist die Wahl des passenden Stromtarifs. Viele Energieversorger bieten spezielle Wärmepumpentarife an, die oft unterhalb des normalen Strompreises liegen. Durch einen gezielten Anbieterwechsel lassen sich zusätzliche Einsparungen erzielen, die sich über die Jahre deutlich bemerkbar machen.

Fazit: Stromkosten im Gesamtkontext betrachten

Die häufig gestellte Frage „Was kostet eine Wärmepumpe an Strom?“ greift zu kurz. Entscheidend ist nicht der absolute Stromverbrauch, sondern die Gegenrechnung: Welche Heizkosten wurden im Gegenzug eingespart und welche Zusatzmaßnahme wurde getroffen? Nur diese Gesamtbetrachtung liefert eine belastbare Aussage zur tatsächlichen Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe.

aroTherm Split Wärmepumpe von Vaillant vor einem Einfamilienhaus